Wegen seines hellen, schmackhaften Fleisches ist nicht nur bei piemontesischen Köchen das
Coniglio grigio di Carmagnola
(→PAT und →Slow Food) beliebt, eine mittlerweile leider seltene Kaninchenrasse. Einzelne Züchter des Städtchens in der Poebene, rund 30km südlich von Torino gelegen, arbeiten daran, die graufelligen, muskulösen Tiere in artgechter Haltung im Freiland vor dem Aussterben zu bewahren. Beliebt sind im Glas konservierte küchenfertige Zubereitungen z.B. als ragú.
Coniglio grigio di Carmagnola
In manchen Töpfen trifft das Langohr als coniglio ai peperoni auf Peperone di Carmagnola, mild süßliche Paprikaschoten verschiedener Varietäten und Farben.
Die Bezeichnungen der Sorten lassen auf deren Form schließen: quadrato, corno di bue (Ochsenhorn, als →PAT sowie von →Slow Food als Presidio anerkannt) oder trottola (Kreisel).
Peperone di Carmagnola
Seit dem 18.Jh. spielt der Anbau der Povron ëd Carmagnòla, wie das Gemüse im piemontesischen Dialekt genannt wird, eine zentrale Rolle im kulturellen Leben in und um Carmagnola. Die schier unendliche kulinarische Vielfalt lässt sich seit über 60 Jahren bei der jährlichen Sagra del peperone (Ende August/Anfang September) erkunden. 2010 kochte sich Carmagnola bei diesem Paprikafest in das Guiness Book of Records mit der größten je zubereiteten peperonata, einem fast 1,2t schweren Paprika-Zwiebel-Tomaten-Schmortopf.
Porro lungo dolce di Carmagnola
Ein anderes Gemüse, nämlich ein Lauch mit außergewöhnlich langen Stangen und süßlicher Geschmacksnote wurde auf den Feldern von Carmagnola gezüchtet und wird mittlerweile unter dem Sortennamen
Porro lungo dolce di Carmagnola
angebaut. Der Lauch steht als traditionelles landwirtschaftliches Lebensmittel auf der Liste der →PAT.