Ulis Culinaria

Boskoop

Seit dem frühen Mittelalter wird auf dem gekauften Waldgebiet, so die freie Übersetzung des Ortsnamens, Obst angebaut. Die Gemeinde liegt unweit der niederländischen Käsestadt →Gouda in der Provinz Südholland.

Eine sehr alte, wohl aus zufälliger Vermehrung entstandene Apfelsorte wurde hier von dem Obstzüchter Ottolander Mitte des 19.Jhs. entdeckt und wird in offiziellen Sortenverzeichnissen seitdem als Schöne aus Boskoop aufgeführt. Tatsächlich entwickelt sich auf der Sonnenseite des grünen Apfels ein schönes leuchtendes Rot.

Boskoop

die Schönheit aus dem Wald

Im Handel steht meistens lediglich Boskoop oder auch Boskop auf dem Etikett. Sie zählt zur größten mitteleuropäischen Sortengruppe des Malus domestica (Kulturapfel), den Renetten (→Biesterfeld). Um 1920 wurde im Rheinland eine weitere Zufallsmutation mit rot-gelber Schale entdeckt, die man unter der Bezeichnung Roter Boskoop weiterzüchtet.

Der gut lagerfähige Apfel hat eine betont säuerlich-herbe, mitunter adstringierende Note. Da sein Fruchtfleisch auch unter Hitze recht fest bleibt, wird der Boskoop gerne für allerlei Arten von Backwerk verwendet. Auch für Liebhaber von nicht allzu süßem Apfelmus oder –kompott beispielsweise zu Pfannkuchen und Kartoffelpuffern ist der Boskoop die richtige Wahl.