Seit 1930 wird in der alten Dom- und Türmestadt in der Lausitz Senf produziert, der seit den 50er Jahren als Bautz’ner Senf auf den Teller kommt. Da zu DDR-Zeiten die Gewürzregale recht spärlich bestückt waren, kam die scharfe Paste so ziemlich bei allen Gerichten zum Einsatz. Auch heute noch wird, wie Statistiker festgestellt haben, in den östlichen Bundesländern noch dreimal soviel Senf pro Kopf genossen wie im Westen.
Die Macher vom Bautzener Senfladen führen den Erfolg ihres Produktes darauf zurück, dass der Bautz’ner weniger sauer und weniger salzig ist als die westlichen Kollegen, z.B. die aus →Düsseldorf. Heute umfasst die Palette neben den Klassikern scharf, mittelscharf und mild auch ausgefallenere Sorten mit Beimengung von Preiselbeeren, Orangen, Heidelbeeren und weiteren Früchten. Im Senfladen wird auch Kremser Senf angeboten, eine grobe, milde Variante, die ursprünglich aus dem österreichischen →Krems an der Donau stammt.