Aus einem Wallfahrtsfest zu Ehren des Hl. Michael auf dem Michelsberg im frühen 15.Jh. entwickelte sich ein überregional bedeutender Markt, bei dem nicht nur Winzer ihre Weine feilboten, sondern auch Handwerker aller Zünfte ihre Produkte. Viehhändler boten all die Tiere zum Kauf, aus deren Fleisch man seit jeher auch wertvolle Lebensmittel hergestellt hat. Als besondere Ware, weil auch beliebt als Festverköstigung, galten daher schon früh die von den Metzgern präsentierten Köstlichkeiten. Vor allem die Würste, die sich, frisch gebraten und mit einem Klecks Senf in ein aufgeschnittenes Brötchen geklemmt, so praktisch aus der Hand genießen ließen – und noch heute lassen. Dabei gibt es nicht eine lokale Wurstspezialität, der Besucher des Derkemer Worschmarkts hat die Wahl zwischen in ganz Süddeutschland üblichen groben oder feinen Brüh- und Rohwürsten aus Rind- oder Schweinefleisch.