Die Menge der so zubereiteten weichen Eier (ovos moles) überstieg den Eigenbedarf der Nonnen, sodass man die süße Masse in diverse Gefäße abfüllte, um mit dem Verkauf die Klosterkasse aufzubessern. Nach der Schließung des Klosters wurde die Tradition von weltlichen Zuckerbäckereien fortgeführt. Heute bekommt man die ovos moles in diversen Behältnissen. Am häufigsten befindet sich die dottergelbe Masse in Hüllen aus Oblatenteig, der im Kloster auch zur Herstellung der Hostien gebraucht wurde. Die weißen, geschlossenen Schalen haben die Form von Muscheln, Meeresschnecken oder Fischen. Als transportfähigere Mitbringsel sind kleine Fässchen aus Holz oder Porzellan beliebt, die mit Motiven aus der Ria de Aveiro bemalt sind, der ausgedehnten Lagunenlandschaft um die Mündung des Flüsschens Vouga. Die IGP beschränkt sich auf Aveiro und etwa ein Dutzend weitere Gemeinden in diesem Gebiet. Hier wird seit jeher Mais angebaut und u.a. an die zahlreich gehaltenen Hühner verfüttert. Die hieraus resultierende Qualität und Farbintensität der Eidotter tragen zur Besonderheit der lokalen Eier-Süßigkeit bei.
In Konditoreien und Cafés werden die ovos moles meist in dekorativen Dessertgläsern oder flachen Tonschälchen zum Kaffee serviert.