Die →Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V., kurz GEH, widmet sich seit 1981 dem Ziel, entgegen diesem Trend die Vielfalt in der Nutztierwelt zu erhalten. Immer mehr erkennt man inzwischen den Wert von im Freiland weidenden Schafen und Rindern für die Pflege unserer Kulturlandschaften, die Bedeutung von genetischem Potenzial für gesundes Nutzvieh auch ohne Antibiotika und andere Mittel, die ja am Ende auf dem Teller des Endverbrauchers landen.
Die GEH unterstützt engagierte Tierhalter, die an solchen alten Tierrassen festhalten, weil sie sich von der qualitativen Vereinheitlichung des Fleisches, der Milch, der Eier oder anderer Tierprodukte abheben. Viele dieser Besonderheiten sind an manchmal jahrhundertealte lokale Traditionen gebunden, weshalb einige auch in diesem Buch Erwähnung finden. Ein wichtiges Instrument sind die nach biblischem Vorbild genannten Arche-Höfe, auf denen mit Hilfe der GEH bedrohte Nutztierrassen weitergezüchtet werden und von denen es heute über 100 in Deutschland gibt. Der Verein führt die Rote Liste, auf der die Nutztierrassen als gefährdet, stark gefährdet oder extrem gefährdet eingestuft werden. Wie der Vereinsname ausweist, stehen in diesem Verzeichnis auch Tiere, die nicht zur menschlichen Ernährung, sondern als reine Haustiere (Hunde, Katzen u.a.) oder z.B. als Reittiere wie Ponys gehalten werden.