Ulis Culinaria

Aschkelon

Die Schalotte - zarte Schwester der Zwiebel

Aus dem auch Askalon genannten alten Mittelmeerhafen, nördlich des heutigen Gaza-Streifens in Israel gelegen, sollen die Kreuzfahrer des Mittelalters die in der Küche nicht mehr wegzudenkende

Schalotte

oder auch

Askalonzwiebel

mitgebracht haben.

Die Namensherkunft ist im wissenschaftlichen Begriff Allium ascalonicum und in der französischen Bezeichnung échalote noch besser erkennbar, aber älter als die Kreuzzüge. Schon im Kochbuch des →Apicius wird die cepa Ascalona (Zwiebel aus Askalon) als Zutat für einen Fischauflauf empfohlen.

Im Unterschied zur meist robusteren Verwandten, der Zwiebel, bietet die Schalotte ein feineres Aroma und bildet deshalb die Grundlage für unzählige delikate Saucenvarianten. Bei einer →Duxelles beispielsweise ist sie der Zwiebel auf jeden Fall vorzuziehen.

Ähnlich wie bei Zwiebeln hat man auch bei den Schalotten die Wahl zwischen verschiedenen Farben:

Die bei uns geläufigen Sorten mit bräunlicher bis ockerfarbener Schale und weißem Fleisch, innen hell- und außen dunkelrote Exemplare oder, in den letzten Jahren vermehrt aus dem asiatischen Raum auf unsere Märkte gelangt, die grell pinkfarbene Thailand-Schalotte. Sie gilt als noch feiner und besticht mit leicht süßlichen Aromen.