Schweinespeck hat in der gesamten alpinen Welt als nahrhafter Wintervorrat lange Tradition, luftgetrocknet, geräuchert oder, wie hier, in Lake konserviert. Die Verwendung der Doils aus Kastanienholz ist seit Jahrhunderten als lokale Spezialität von Arnad dokumentiert, manche sehen die Anfänge schon in der Antike.
Traditionell serviert man den gereiften Speck, der elfenbeinweiß mit einer dünnen rosigen Schicht aus durchwachsenem Fleisch aus den Kästen kommt, denn auch gerne zu gerösteten oder gekochten castagne. Oder man genießt hauchdünn geschnittene Scheibchen des Specks mit gebratener Polenta. Auf gerösteten, mit einer Knoblauchzehe abgeriebenen und honigbeträufelten Bauernbrotscheiben nennt man ihn im franco-provençalischen Dialekt des Aostatals bocon de diable, was sich mit Teufelsstück übersetzen lässt.