Der gewerbliche Ausbau der Austern-zucht (frz. ostréiculture) in Arcachon und den benachbarten Gemeinden am Ufer des Beckens begann erst Mitte des 19.Jhs, mittlerweile wird hier der größte Teil aller französischen Austern geerntet. Die heute dort kultivierte Muschel ist die Crassostrea gigas. Auf französischen Märkten wird sie ihrer stark gewölbten Oberseite wegen als huître creuse oder unter der Bezeichnung Huître d’Arcachon angeboten.
Einer Überlieferung zufolge ist diese Austernsorte 1868 an die französische Atlantikküste gelangt, als ein portugiesisches Fischerboot auf der Fahrt nach England vor der Girondemündung in Seenot geriet. Die Matrosen waren gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich erntefrische Austern, über Bord zu werfen. So fanden die feinen Muscheln zwar nicht den Weg auf englische Teller, dafür eine neue Heimat im Bassin d’Arcachon.