Ulis Culinaria

Agramunt

Turrón de Agramunt

Die Gemeinde in der katalanischen Provinz Lérida gehört neben →Jijona zu den beiden spanischen Hauptstädten des turrón, der bei uns als türkischer Honig bekannten Zubereitung aus Nüssen, Eischnee, Zucker und Honig. Für das Turrón de Agramunt oder, in catalán, Torró d’Agramunt werden entweder avellanas (Haselnüsse, bot. Corylus avellana) oder almendras marcona (Marcona-Mandeln) verwendet. Die Haselnüsse werden zuerst geröstet und danach von den Häutchen befreit, bei den Mandeln ist es umgekehrt. Der Honig wird mit dem Zucker erhitzt und zu einer zähflüssigen Masse reduziert, bevor vorsichtig das steif geschlagene Eiklar untergehoben wird. Schließlich kommen die unterschiedlich fein oder gar nicht zerkleinerten Nüsse bzw. Mandeln hinzu, woraus sich unterschiedliche Sorten ergeben. Die Masse wird zu flachen Platten ausgewalzt und oben und unten mit einer Oblatenschicht bedeckt. Hieraus werden meist runde, manchmal rechteckige turrónes geschnitten und für den Verkauf verpackt. Auf den Etiketten darf der Name der Süßigkeit als →IGP gekennzeichnet werden, wenn Haselnüsse und Mandeln von den Plantagen um Agramunt stammen und die gesamte Produktion hier erfolgt ist.

Die Grundrezeptur für Turrón ist wahrscheinlich von den Mauren von der arabischen auf die iberische Halbinsel gebracht worden. Jedenfalls ist seine Herstellung in Agramunt bereits für das 17.Jh. belegt.

Turrón in 4 Varianten