Ulis Culinaria

Abukir

Abu Quir

oder arabisch Abu Quir (Vater Kyrill) ist nach dem Patriarchen von Alexandria genannt, der im. 5.Jh. die Stadt an der ägyptischen Mittelmeerküste gegründet hat.

Die Hafenstadt, heute ein wichtiger Container-Umschlagplatz, liegt am westlichen Rand des Nildeltas, wenige Kilometer östlich von →Alexandria

Orientalische Süßbäckerei

Aboukir-Torte

In den französischen Küchenjargon, speziell in der pâtisserie, fand die Stadt Eingang als Aboukir. Das ist zum Einen eine Torte aus Pâte à génoise (eine Biskuitvariante, →Genova), die mit Maronencrème geschichtet, mit Mokkaglasur überzogen und mit gehackten Pistazien bestreut wird.

Aus britischer Sicht könnte der Kuchen auch ein kulinarisches Denkmal für den berühmten Admiral →Nelson darstellen, der 1798 in der Seeschlacht vor Aboukir der französischen Flotte eine herbe Niederlage versetzte.

Mandelblüte

Aboukir-Praline

Eine zweite, ebenfalls Aboukir genannte süße Schleckerei besteht aus einer karamellisierten Mandel, die in einer Hülle aus pâte d’amande, marzipanähnlicher Mandelcreme, versteckt wird. Wie es einer guten Praline gebührt, präsentiert sie sich meist in einem feinen Papierschiffchen.

... und ein guter Mokka!

Die namentliche Verbindung der beiden Rezepte mit Abukir entstammt wahrscheinlich der im 18./19.Jh. in Europa verbreiteten Begeisterung für alles Orientalische. Hier wären dies besonders der Mokka (→al-Muchá), die Pistazien und die Verwendung von Mandeln.